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Unser Umwelttipp: Frühblüher künden den Frühling an
Sehnen Sie sich nach dem Frühling? Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, um nach den ersten Frühlingsboten Ausschau zu halten, den Frühblühern. Frühblüher nutzen den frühen Zeitpunkt im Spätwinter, wenn sie wenig Konkurrenz haben. Dann keimen und blühen sie, legen Reserven an und ziehen sich schnell wieder zurück, sobald die meisten anderen Pflanzen erscheinen. Auf ein Speicherorgan wie eine Zwiebel oder Knolle reduziert, überdauern sie so den Rest des Jahres im Boden. Für die Bestäubung während der Blütezeit sind sie auf Insekten angewiesen, die ebenfalls früh im Jahr unterwegs sind, wie zum Beispiel die Hummel. Ein schönes Beispiel dafür, wie Tiere und Pflanzen eine ökologische Nische besetzen und eine Symbiose eingehen. Es gibt zahlreiche Frühblüher. Schneeglöckchen und Primeln kennt jeder, aber das Scharbockskraut ist vielen unbekannt. Es ist giftig, aber trotzdem essbar und sogar sehr gesund, dies steckt sogar in seinem Namen.
Das Scharbockskraut gehört zur Familie der Hahnenfussgewächse. Vielen dürfte bekannt sein, dass Vertreter dieser Familie giftig sind. Dazu gehört beispielsweise auch der Blaue Eisenhut, eine der europaweit giftigsten Pflanzen überhaupt. Da kann das Scharbockskraut nicht mithalten. Zwar sind auch seine Pflanzenteile giftig, aber nicht so stark und nicht zu jeder Zeit. Früher wurde die Pflanze von Menschen eingenommen, welche unter Skorbut litten, einer Krankheit, welche durch den Mangel an Vitamin C hervorgerufen wird und besonders unter Seefahrern weitverbreitet war. Damals war die Krankheit aber unter dem Namen «Scharbock» bekannt, weshalb das Kraut seinen Namen bekam. Tatsächlich enthält das Scharbockskraut jede Menge Vitamin C, dreimal mehr als Zitrone. Es dürfte also tatsächlich bei «Scharbock» geholfen haben. Und noch heute wird die Pflanze in der Wildkräuterküche verwendet. Im Frühstadium gepflückt, stellt es eine gesunde und schmackhafte Zutat dar für einen grünen Salat. Das Scharbockskraut ist bereits im Februar häufig an feuchten Waldrändern, an Bachläufen oder lichten Stellen im Wald zu finden. Die Blätter sollten aber gepflückt werden, bevor sie blühen. Das in Hahnenfussgewächsen vorhandene Gift bildet sich nämlich mit der Zeit auch im Scharbockskraut. Wenn die Pflanze ausgedehnte Blütenteppiche bildet, ist die Giftmenge zu gross, dass sie noch konsumiert werden kann.
Weitere Informationen zur Schweizer Pflanzenwelt und zu Frühblühern finden Sie auf den Websites infoflora.ch und Zahlen und Fakten: Verteilung der Frühblüher.