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Strategie "Wohnen im Alter"
Mit der Strategie "Wohnen im Alter" gibt der Gemeinderat Baar die Richtung vor, wie er den Herausforderungen der demographischen Entwicklung begegnen will.
Im Jahr 2020 lebten in Baar rund 4300 Personen über 65 Jahre. Bis im Jahr 2040 sollen es über 7500 sein. Allein die Zahl der über 80-Jährigen wird sich – so die Prognose – von rund 1200 auf über 2400 verdoppeln. Diese demographische Entwicklung stellt die Gemeinde Baar vor grosse Herausforderungen. Der Gemeinderat hat deshalb im Jahr 2018 die Erarbeitung der Strategie "Wohnen im Alter" (WIA-Strategie) in Auftrag gegeben. Diese gibt den Rahmen für die zukünftige Alterspolitik der Gemeinde vor.
Der WIA-Strategie liegt die Annahme zugrunde, dass die ältere Bevölkerung so lange wie möglich selbstbestimmt in den eigenen vier Wänden leben möchte. Die Strategie kommt zum Schluss, dass zwischen den klassischen Wohnformen "Leben zu Hause" und "Leben im Altersheim" ein Vakuum besteht. Die WIA-Strategie basiert deshalb auf vier Säulen. Diese stehen für die vier Wohnformen für die ältere Bevölkerung. Diese Wohnformen sind entsprechend den Wünschen nach Selbstbestimmung und Autonomie breit gefächert und decken mit ihrer Vielfalt die verschiedenen Bedürfnisse ab:
Wohnen zu Hause: Über 80 Prozent oder rund 3800 Personen über 65 Jahre leben derzeit (2020) in dieser Wohnform. Rund 300 ältere Menschen benötigen ambulante Dienstleistungen. Dieses selbstbestimmte und individuelle Wohnen soll von der Gemeinde gefördert werden – zum Beispiel über Leistungsvereinbarungen mit der Spitex oder mit der Förderung von preisgünstigen Kleinwohnungen im Ortszentrum.
Wohnen mit Service (intermediäre Wohnform): Derzeit (2020) leben rund 120 ältere Baarerinnen und Baarer in einer altersgerechten Wohnung und nutzen die vorhandenen Infrastrukturen und Dienstleistungen. Dabei übersteigt die Nachfrage nach "Wohnen mit Service" das Angebot bei weitem. Die Genossenschaft für Alterswohnungen als grösste Anbieterin in Baar führt eine Warteliste mit über 100 Einträgen. In den nächsten 5 bis 7 Jahren sollen deshalb rund 100 preisgünstige, altersgerechte Kleinwohnungen (von 1,5 bis 3,5 Zimmer) sowie weitere 50 altersgerechte Wohnungen im ortsüblichen Preissegment realisiert werden.
Betreutes Wohnen (intermediäre Wohnform): Ältere Menschen leben in einer altersgerechten Wohneinheit mit Pensionsvertrag. Diese Wohnungen befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einem Alters- oder Pflegeheim, so dass die Bewohnenden Pflegeleistungen, Haushaltshilfe sowie soziale oder administrative Unterstützung beanspruchen können. In Baar wird diese Wohnform bis anhin nicht angeboten. Ziel ist es, bis ins Jahr 2025 30 Wohneinheiten "Betreutes Wohnen" für die Pflegestufen 3 bis 5 (zwischen 40 und 100 Minuten Pflegeaufwand pro Tag) zu realisieren.
Stationäres Wohnen: Zurzeit werden 225 ältere Menschen aus Baar in den Alters- und Pflegeheimen betreut. Bis ins Jahr 2029 reichen die Kapazitäten aus, wenn die Pflegestufen 0 bis 2 ab 2025 nicht mehr im Heim angeboten werden. Für den zukünftigen steigenden Bedarf möchte die Gemeinde auf Pflegewohnungen setzen. Im Jahr 2030 soll eine erste Pflegewohnung mit 16 Plätzen realisiert werden, bis 2035 sollen zwei weitere mit nochmals je 16 Plätzen hinzukommen. Pflegewohnungen sind einfacher umsetzbar als ein neues Heim. Zudem können sie – sollte der Bedarf an Pflegebetten zurückgehen – einfacher umgenutzt werden.
Für die Umsetzung der WIA-Strategie ist im Frühling 2021 eine Projektgruppe ins Leben gerufen werden, die sich um die Teilprojekte "Wohnen zu Hause" und "Intermediäre und stationäre Wohnformen" kümmert. Die Projektgruppe besteht aus Vertreterinnen und Vertretern von Alters- und Pflegeorganisationen, aus externen Fachpersonen sowie aus Mitarbeitenden der Verwaltung. Sobald erste Resultate der Projektgruppe vorliegen, wird der Gemeinderat darüber informieren.
Einbezug der Bevölkerung: Mitwirkungsanlässe und Online-Umfrage
Seniorinnen und Senioren leben am liebsten zu Hause. Der Gemeinde Baar ist es deshalb ein grosses Anliegen, die Bevölkerung in diesem wichtigen Thema mit einzubeziehen. Deshalb hat die Gemeinde zwei Mitwirkungsanlässe organisiert und eine Online-Umfrage durchgeführt. Die Projektgruppe ist derzeit daran, die Inputs auszuwerten und einen Aktionsplan zu erstellen.
Medienmitteilung vom 23. Oktober 2020 (Verabschiedung der WIA-Strategie)
Medienmitteilung vom 22. September 2021 (Mitwirkungsanlässe)
Medienmitteilung vom 31. Januar 2022 (Auswertung der Mitwirkungsanlässe)
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