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Die Feuerwehr freut sich über 13 Neumitglieder
Endlich ein normales Jahr: Das hat sich der Baarer Feuerwehrkommandant Beat Huber nach schwierigen Corona-Jahren zu Beginn des letzten Jahrs erhofft. Weitgehend wurde sein Wunsch erhört. «Intern war es ein sehr ruhiges Jahr – auch dank der stoischen Gelassenheit aller Feuerwehrfrauen und -männer», sagte er anlässlich seines Jahresrückblicks am Jahresschlussrapport der Feuerwehr Baar vom 17. Februar 2024 im Gemeindesaal Baar. Langweilig wurde es ihm und seinen über 100 Kolleginnen und Kollegen aber nicht. 120 Einsätze standen Ende 2023 auf dem Konto, darunter grosse Brände in Notikon oder Allenwinden. Die Unwetter-Einsätze blieben für einmal – mit wenigen Ausnahmen – aus. Eine Diashow zeigte eindrücklich, was die Feuerwehr im vergangenen Jahr geleistet hat. «Bilder drücken mehr aus als 1000 Worte», sagte Beat Huber und dankte seinem Kader und allen Angehörigen der Feuerwehr für den unermüdlichen Einsatz während ihrer Freizeit und an Wochenenden.
Spektakuläre Übung und hohe Präsenz
Auch übungstechnisch war die Feuerwehr Baar gefordert. So hat sie die Zusammenarbeit mit der Freiwilligen Feuerwehr der Stadt Zug an einer gemeinsamen Übung gestärkt. Ein Höhepunkt war die Einsatzübung in der Stiftung zuwebe in Inwil, wo die Bewohnerinnen und Bewohner wegen eines (simulierten) Brandes evakuiert worden sind – zum Teil auf spektakuläre Weise mit dem Hubretter. «Diese Übung war für alle eine spannende Erfahrung. Fast niemand hat im Vorfeld gewusst, was an diesem Abend passieren wird», blickte Beat Huber zurück. «Auch in der zuwebe waren nur ganz wenige Mitarbeitende informiert.» Besonders erfreulich war die rekordverdächtig hohe Übungspräsenz von 93 Prozent.
93 Dienstjahre gehen verloren
Der Jahresschlussrapport ist immer auch der Anlass für Beförderungen und Ehrungen. So wurden Daniele Branca (Löschzug Inwil), Adrian Ehrler (Löschzug Dorf) und Dominik Lussi (Löschzug Blickensdorf) zu Wachtmeistern ernannt. Luca Negro (Löschzug Inwil), Jan Kiser (Löschzug Dorf) und Lorenz Theiler (Löschzug Allenwinden) wurden zum Leutnant befördert. Für 15 Dienstjahre durfte Fabian Züger (Löschzug Dorf) ein Geschenk entgegennehmen. Gar für 20 Jahre Feuerwehrdienst wurden Kommandant Beat Huber (Stab), Fabian Stocker (Stab), Guido Langenegger (Löschzug Inwil), Daniel Desax (Pikett) und Cornelia Nyfeler (Löschzug Blickensdorf) ausgezeichnet. In den Schatten gestellt wurden sie alle von Beat Röllin (Löschzug Inwil). Der von Beat Huber liebevoll als «Dinosaurier» bezeichnete Landwirt darf auf 30 Jahre Feuerwehrdienst zurückblicken. Mit Martin Iten, Daniel Desax, Geri Schärli, Roli Steiner, Florian Theiler, Shala Besim, Beat Andermatt und John Sediqi haben acht Angehörige der Feuerwehr ihren Austritt erklärt. Damit verliert die Feuerwehr auf einen Schlag 93 Jahre Erfahrung. Dass Kommandant Beat Huber trotzdem zuversichtlich in die Zukunft blickt, ist den vielen Neueintritten geschuldet. «Wir haben neue Wege beschritten und mit aktiver Öffentlichkeitsarbeit, der Website und einer Social Media-Kampagne Werbung gemacht», erklärte Beat Huber. «Das hat sich ausbezahlt: 35 Personen haben am Informationsabend für Interessierte teilgenommen, 13 haben sich entschieden, der Feuerwehr beizutreten.»
Grosse Dankesworte
Diese Zahl hat auch den für die Feuerwehr zuständigen Gemeinderat Hans Küng inspiriert. Ebenso beeindruckend seien für ihn die 93 Dienstjahre der Zurücktretenden sowie die 93 Prozent Übungspräsenz. In seinem Grusswort dankte er den Feuerwehrfrauen und -männern für ihren unermüdlichen Einsatz zugunsten der Allgemeinheit zu jeder Tages- und Nachtzeit. Auch Regierungsrätin Laura Dittli äusserte sich in ihrer Ansprache erfreut über die motivierte Baarer Truppe, die viel Freizeit investiert. Neben ihnen waren am Jahresschlussrapport zahlreiche weitere Gäste aus Politik, Verwaltung, von der Gebäudeversicherung, der Zuger Polizei, dem Rettungsdienst und dem Zivilschutz vor Ort. Sie alle erwiesen der Feuerwehr Baar die Ehre und drückten damit ihre Anerkennung aus. Abgeschlossen wurde der Jahresschlussrapport mit dem traditionellen Nachtessen und dem Unterhaltungsteil, in dem die Feuerwehr in Form von Schnitzelbänken und einem Theater satirisch auf das Feuerwehrjahr und die Geschehnisse in der Gemeinde Baar zurückblickt.