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Gemeinde Baar
Rathausstrasse 6
6341 Baar

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Die Gemeinde baut die Energieförderung aus

18. Dezember 2024
Hausbesitzer, die einen Batteriespeicher oder ein Energiemanagementsystem installieren, erhalten neu Förderbeiträge der Gemeinde. Unterstützt werden auch Photovoltaikanlagen an Fassaden und auf begrünten Dächern.

 

Im Jahr 2012 hat die Gemeinde ein Förderprogramm ins Leben gerufen, um die Umstellung auf erneuerbare Energien zu beschleunigen. Ziel damals wie heute ist es, den CO2-Austoss zu verringern, das Klima zu schützen und Ressourcen zu schonen. Fast CHF 900'000.– wurden in den letzten zehn Jahren an Bauherrschaften ausbezahlt, um Photovoltaikanlagen (PVA) zu bauen, Wärmepumpen zu installieren oder bestehende Anlagen auf Vordermann zu bringen. «Wir haben unsere Energieförderrichtlinien laufend den technologischen Entwicklungen und den Förderprogrammen von Bund und Kanton angepasst», erklärt Bauvorstand Zari Dzaferi. «Nun war die nächste Überarbeitung fällig.»

 

Beitrag zur Energiewende

Ein Grundsatz der gemeindlichen Förderpolitik lautet, dass nur gefördert wird, was nicht bereits von Bund und Kanton finanziell unterstützt wird. Der Kanton hat eine führende Rolle bei der Förderung von Wärmedämmung und Heizsystemen wie Wärmepumpen, Holzfeuerungen oder den Anschluss an ein Wärmeverbundnetz übernommen. Der Bund übernimmt komplementär die Förderung von PVA. «Baar möchte weitere Technologien fördern, wenn sie wirksam sind und einen Beitrag zur Energiewende leisten», erklärt Zari Dzaferi. Die Fachstelle Energie und Umwelt hat deshalb in Zusammenarbeit mit der Energie- und Klimakommission neue Richtlinien erarbeitet, die kürzlich vom Gemeinderat verabschiedet worden sind und am 1. Januar 2025 in Kraft treten.

 

Ziel ist ein hoher Wirkungsgrad

Der Gemeinderat setzt auf vier neue Förderbereiche. So werden ab dem nächsten Jahr Batteriespeicher, Energiemanagementsysteme, PVA an Fassaden sowie begrünte Dächer mit PVA gefördert (siehe Boxen). «Mit diesen Fördergebieten halten wir Schritt mit den neusten technologischen Entwicklungen», sagt Zari Dzaferi. «Wir können erneuerbare Energien gezielt fördern und unterstützen dort, wo wir einen hohen Wirkungsgrad erzielen.»

 

Die vier neuen Fördergebiete

 

Batteriespeicher
Ein Batteriespeicher in Verbindung mit einer PVA ermöglicht die Speicherung überschüssigen Solarstroms, wodurch der Eigenverbrauch erhöht, die Abhängigkeit vom Stromnetz verringert und das öffentliche Netz entlastet wird. So kann der Strom, der am Tag erzeugt wurde, in der Nacht oder an bewölkten Tagen genutzt werden. Jede Anlage wird mit einem Grundbeitrag von CHF 1000.– gefördert. Zusätzlich gibt es Beiträge pro Kilowattstunde nutzbarer Batteriekapazität.

 

Energiemanagementsystem
Ein Energiemanagementsystem optimiert die Nutzung von Solarstrom aus einer PVA, indem es den Eigenverbrauch maximiert und den Einsatz von Netzstrom minimiert. Es steuert den Stromverbrauch intelligent, sodass energieintensive Geräte wie Waschmaschinen oder E-Ladestationen nur dann betrieben werden, wenn auch genügend Solarstrom vorhanden ist. Subventioniert werden höchstens 75 Prozent der Gesamtkosten. Der maximale Förderbeitrag beträgt CHF 2000.–.

 

PVA an Fassaden
PVA an Fassaden nutzen vertikale Flächen, was besonders in städtischen Gebieten mit begrenztem Platz vorteilhaft ist. Sie bieten gegenüber Dachanlagen eine bessere Leistung im Winter sowie am Morgen und Abend, da sie die tiefstehende Sonne durch steil installierte Module effizienter einfangen. Damit kann ein wichtiger Beitrag zur Verringerung der Winterstromlücke geleistet werden. Der Förderbeitrag beträgt CHF 300.– pro Kilowatt Leistung bis zu maximal 25 % der Gesamtkosten.

 

PVA auf begrünten Dächern
Ein Gründach mit einer PVA bietet mehrere Vorteile. Es heizt sich bei Sonnenschein weniger auf und hat durch Wasserverdunstung eine kühlende Wirkung auf die Umgebung. Der kühlende Effekt des Gründachs erhöht die Effizienz der Solarmodule und verlängert deren Lebensdauer. Für die Umwandlung von Kies- in Gründächer wird pro Quadratmeter ein Förderbeitrag von CHF 50.– bis maximal 30 % der Gesamtkosten ausgerichtet.

 

Die Energie- und Klimakommission der Gemeinde Baar
Die Mitglieder der Energie- und Klimakommission präsentieren die neuen Förder-gegenstände (von links): Hannes Wettach, Stefan Mennel, Katja Schürmann, Fabian Trinkler, Stefan Doppmann, Adrian Koch und Gemeinderat Zari Dzaferi.

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